Naturpool mit Infinity-Kante

Graf Gartenbau+Schwimmteich GmbH 3065 Bolligen Tel 031 921 00 97

Ein Naturpool mit Aussicht

Sie werden immer beliebter, diese Naturteiche, die mit einer Infinity-Kante ausgerüstet sind. Meist kennt man das nur von gediegenen Hotelpools, wo man beim Schwimmen Ausblick auf eine grandiose Naturlandschaft oder eine eindrucksvolle Skyline hat. Da mag sich dann manch ein Hausbesitzer gefragt haben, warum sollte das bei meinem neuen Naturpool nicht auch möglich sein? Meist werfen dann die Gärtner, welche gelegentlich mal einen Badeteich bauen, die Arme in die Luft und meinen, dass das dann doch etwas viel sei für einen Badeteich und dass das kaum gehen würde. Man hat es einfach noch nie gesehen. Andererseits macht es nicht viel Sinn, diese doch etwas aufwendigere Bauweise bei Teichen anzuwenden, wo eben diese Aussicht nicht vorhanden ist.
Solche Anregungen kommen meist vom Kunden und wenn man sich dann an den Ort hinstellt, wo dieser Pool zu stehen kommt muss man sich eingestehen, dass hier diese Infinity-Kante das einzig richtige ist und es Sünd und Schande wäre, hier diesen Ausblick zu verbauen. Grundsätzlich ist es technisch nicht sehr schwierig, so einen Ueberlauf zu bauen. Aber es gilt doch einige wichtige Punkte zu beachten.

Doch der Reihe nach.

Nachdem sich der Kunde von einem Landschaftsarchitekten einen Gartenplan mit Naturpool hat ausarbeiten lassen wurden wir ins Boot geholt, mit dem Auftrag, ein Realisierungskonzept für den ganzen Garten und auch für den Badeteich zu erstellen. Bei der Liegenschaft handelte es sich um einen ca. 20 jährigen Altbau, dessen Garten seit Jahren keinen Gärtner mehr gesehen hat und die Umgebung einem veritablen Urwald glich. Aussicht hatte man nur vom ersten Stock des Hauses aus aber man ahnte den Blick auf die Alpen. Da neue Stützmauern und Terrassierungen unumgänglich waren konnte man die optimalste Höhe des Pools genau definieren, so dass die Nachbarhäuser möglichst wenig störten.

Gestalterische Vorgaben

Grossen Wert legte der Kunden auf einheitliche, funktionale und zueinander passende Materialien. Stahl, Naturstein und Holz nur dort wo es unumgänglich war. So die Präferenzen. Der gestalterische Stil soll sich konsequent architektonisch durchziehen. Das Feine soll dominieren, nicht das Klobige. Der Garten hat sich als Gesamt(kunst)werk zu präsentieren. In dieses Konzept passte unsere Poolbauweise mit den gestellten Granitplatten bestens.

Zum Konzept unserer Naturpools

Was wir heute bauen ist das Resultat von 22 Jahren Erfahrung und über 400 gebauten Badeteichen. Die statische Struktur wird bei architektonischen Becken mit Schalungssteinen gebaut, die auf einer ca. 20 cm starken, armierten Bodenplatte fundieren. Werden organische Formen gewünscht, wenden wir eine andere Technik an, darüber aber ein andermal. Die rohe Form wird mit armierter PVC-Folie abgedichtet. PVC deshalb, weil dieses Material ziemlich unabhängig von der Witterung eingebaut werden kann. Vor die Folie werden 30 cm breite Granitplatten, in diesem Falle Serizzo aus Oberitalien, gestellt. Diese schützen einerseits die Folie, vor allem aber sieht es wunderschön aus. Diese Methode ist aber etwas teurer, Kosteneinsparungen ergeben sich aber bei der Mauer und auch beim Folieneinbau, die nicht nach Sichtqualität verarbeitet werden müssen. Gesichert werden die Platten mit einem Alu - oder Edelstahl-U-Profil und einer Abdeckplatte aus dem selben Material. Die Infinity-Kante mündet in eine Chromstahl-Rinne, die mit Flüssig-Kunststoff mit der Teichfolie verbunden ist. Die Rinne an sich muss genügend breit ausgebildet sein, d.h. sie sollte je nach Wasseranfall mind. 20 cm breit sein. Dass ein genügender Wasserüberstau entsteht sollte pro ml Rinne mind. 3m3/h Pumpenleistung installiert werden. Wichtig ist auch, dass genügend Ablauf-Durchmesser vorgesehen werden. Einfacher ist es, wenn die Kante direkt in ein Regenerationsbecken mündet. Wie ein anderes Beispiel zeigt, wird die Folie dort mit Platten kaschiert.

Die Hydraulik im - Naturpool

In einem BioNova- Naturpool ist die Hydraulik grundsätzlich sehr einfach, aber trotzdem absolut effizient gehalten. Das Kernelemente ist der Kiesfilter, wo wir einen Kalksplitt einsetzen, den wir im bioNova-eigenen Labor unter etlichen anderen Filtermedien nach 2-jährigen Versuchen evaluiert haben. Wir dimensionieren das Volumen nach dem Verhältnis 1:80, also grösser als von den Normen vorgesehen. Die Durchströmungsgeschwindigkeit beträgt hier 12 m/h, was schneller als erforderlich ist. Als Verteileinheit verwenden wir Paletten, die mit einem feinen Armierungsnetz abgedeckt werden. In diesen Paletten ist auch ein Blower-System eingerichtet, was heute absoluter Standard ist. Eine Pumpe mit ca. 16m3/h Leistung wäre ausreichend gewesen, aber wegen der langen überlaufkante war eine Pumpe mit 26m3/h erforderlich. Der Filter wird von unten nach oben durchströmt, da ansonsten die Ueberlaufkante nicht alimentiert werden könnte. Dies machte auch einen Vor- oder Feinfilter erforderlich.

Ausrüstung

Da der Kunde sein Haus mit Solarenergie ausgerüstet hat, hat er genügend eigene Energie, um den Pool mit einer Luft- Wärmepumpe zu heizen. Dies ist die kostengünstigste Methode, einen Pool zu heizen, sofern man über eigene Energie verfügt. Diese Wärmepumpen beziehen wir über den Poolhandel. Vernünftig ist es dann aber auch, wenn eine Abdeckung eingebaut wird. Diese installierten wir unter einer Sitzbank, so dass sie im geöffneten Zustand unsichtbar ist. Werden wie in diesem Fall Relings montiert, dient die Abdeckung auch als Kinderschutz. Die heute üblichen Abdeckungen bestehen aus Polycarbonat, konservieren die Wärme des Wassers nicht nur, sondern heizen das Wasser bei Sonnenschein auch auf. Die Pumpe mit 10m3/h (80W) ist ausreichend für den separaten Wärmekreislauf. Die eigene Ueberschussenergie reichte aus, um das Wasser selbst im Oktober auf 24 o zu erwärmen und so zu einem schönen Bad einlud. Im weiteren wurde auch eine Gegenstromanlage installiert. Unsere Erfahrungen zeigen, dass diese Anlagen keine negativen Einflüsse auf Biologie des Naturpools haben. Selbstverständlich fehlt auch die Beleuchtung in Form eines RGB-LED-Ledbandes nicht, das im Handlauf eingebaut ist. Da das Wasser ungefiltert über die Rinne fliesst, ist es vorteilhaft, einen Vorfilter vor die Pumpe zu schalten. Da der bewährte Bionova-Feinfilter aus Platzgründen nicht eingesetzt werden konnte, haben wir uns für einen Spaltaktiv-Filter von der Firma Friap entschieden. Das Grobmaterial muss von Zeit zu Zeit manuell über einen Griff entfernt werden. Für die Wasserumwälzung ist eine Oase-Pumpe Aquamax Eco Expert 26000 in einem 1m3-Pumpenschacht eingebaut, der gleichzeitig als Wasserreserve dient. Eine Wassernachspeisung aus dem Regenwassertank sorgt für den automatischen Wassernachschub. Allerdings ist da zu beachten, dass diese Magnetventile durch einen Filter geschützt werden, da im Regenwasser immer Verunreinigungen vorkommen. Diese ganzen Installationen konnten unter dem Holzdeck eingebaut werden, wo sie bequem zu bedienen und absolut unauffällig und lautlos sind. Ein Eingriff nur ca. 1 x pro Monat erforderlich (Filterreinigung).

Umgebungsgestaltung

Bei Gartenanlagen am Hang sind Mauern unumgänglich. Da die Pflanzentröge und auch die sichtbaren Verkleidungen des Pools aus Stahl gewünscht wurden, bot sie der Luserna-Stein mit seiner bräunlich-ockerigen Farbe hervorragend sowie als Mauermaterial wie auch als Plattenmaterial an. Nicht immer ergibt sich die Gelegenheit, dass man den Pool und den Garten als Ganzes gestalten und konzipieren kann. Häufig ist es aber schon so, dass der Eingriff für den Bau eines Badeteiches dermassen gravierend ist - vor allem in kleineren Gärten , dass die Neugestaltung der Umgebung nicht mehr stark ins Gewicht fällt. Bei unserem Objekt blieb kein Stein auf dem anderen, da wie eingangs erwähnt, der Garten lange Zeit nicht mehr unterhalten wurde und auch kein Konzept mehr ersichtlich war. Das Reizvolle an Gärten am Hang ist die Kleinräumigkeit. Man kann nicht grosszügige Landschaften schaffen, es entstehen keine unendlichen Tiefen. Meister dieses Genres waren die Italiener in der Zeit der Renaissance. Gärten am Hang waren ihre Leidenschaft. Wie sind die einzelnen Ebenen miteinander verbunden? Wie entsteht trotz der verschiedenen kleinen Räume ein Ganzes. Hier fährt uns das Material durch den Garten. Die Einheit von Stahl und Stein bildet die Klammer und die Grosszügigkeit der Landschaft den Rahmen.

formaler Weiher Gartenweiher Biotop

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